Sonntag, 29. Januar 2017

Rezension: Elanus


Zu viel zu wissen kann einen ganz schön in Schwierigkeiten bringen. Das muss auch Jona erfahren, als er durch Flüge mit seiner Drohne Elanus ein dunkles Geheimnis aufdeckt und sich damit plötzlich selbst in Gefahr bringt. Ursula Poznanskis neuer Jugendbuch-Thriller Elanus erzählt genau davon. Als Fan der Autorin musste ich mir diesen Titel natürlich zulegen. Wie er mir gefallen hat, erfahrt ihr in meiner heutigen Rezension.


Worum geht es?

Jona ist siebzehn Jahre alt und überdurchschnittlich intelligent, weshalb er ein Stipendium an einer Elite-Universität erhält. Dafür zieht er nicht nur in eine völlig neue Umgebung, sondern kommt dazu auch noch in einer Art Pflegefamilie unter, die er vom ersten Tag an eigentlich nicht leiden kann.
Mit dabei in seinem metallenen Koffer ist seine selbstgebaute Drohne Elanus, mit der er heimlich seine neuen Bekanntschaften beobachtet, um seine neue Umgebung und die Menschen dort besser kennenzulernen. Dass dies illegal ist, scheint für Jona ein besonderer Anreiz zu sein, ebenso wie pikante Geheimnisse seiner Mitmenschen herauszufinden. Doch genau dieses Verlangen bringt Jona bald in ziemliche Gefahr, denn manche Geheimnisse sollten besser nicht aufgedeckt werden.


Rezension

Im Mittelpunkt des Thrillers stehen Jona und seine Drohne Elanus. Hinter der Drohne steckt Technik, die Jona eigens entwickelt hat und auf die er auch sehr stolz ist. Für ihn ist Elanus so etwas wie sein Baby, das er natürlich beschützen möchte und deshalb zu Beginn auch vor den Augen anderer versteckt.

Wir erleben die Geschichte aus Jonas Perspektive. Dass er eine solche Drohne entwickelt hat und so versessen darauf ist, die Menschen aus seiner Umgebung auszuspionieren, machte mich am Anfang etwas skeptisch. Ich traute ihm nicht ganz über den Weg und war ganz gespannt darauf, wohin ihn sein illegales Treiben im Verlauf des Buches noch bringen wird. Dass er dabei auf etwas stoßen könnte, dass vielleicht für keine fremden Augen geeignet war, lag ziemlich nahe. Nur hatte ich keine Ahnung, was das sein könnte.

Besonders gefallen haben mir die verschiedenen Charaktere, die in ihrer Art nicht hätten unterschiedlicher sein können. Jona ist nicht der typische Protagonist, mit dem man sympathisiert. Ich habe mich oft dabei erwischt, wie ich wegen ihm bloß den Kopf schütteln konnte. Rückblickend hat mir aber genau das sehr gefallen! Es war eine nette Abwechslung, dass man sich teilweise so gar nicht mit dem Protagonisten identifizieren konnte. Jonas Freundschaft zu Pascal war so herrlich gegensätzlich, dass mir diese gut gefiel. In Pascal und auch in Marlene fand Jona wahre Freunde, die ihn zwischenmenschlich noch Einiges dazu lernen ließen.

Vor allem die spannenden Wendepunkte in dem Werk haben mich total begeistert. Auch der Schreibstil von Ursula Poznanski hat mich direkt wieder in den Bann gezogen. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, vor allem als es dem Ende zuging. Immer, wenn man einen Verdacht hatte, wurde dieser plötzlich widerlegt und man war ebenso verwirrt wie Jona. Als Pendlerin lese ich sehr oft in der Bahn und habe einmal fast verpasst auszusteigen, weil dieses Buch mich so sehr gefesselt hat und ich total in die Geschichte eingetaucht war. Es gibt doch nichts Schöneres, als ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte.


Fazit

Alles in allem hat Elanus meine Erwartungen absolut erfüllt und sogar noch übertroffen. Da ich zuvor noch keinen Jugendbuch-Thriller von Ursula Poznanski gelesen hatte, war ich ganz gespannt auf Elanus und wurde absolut nicht enttäuscht. Dieses Buch überzeugt mit seinen Charakteren und setzt sich mit modernster Technik, wie Drohnen auseinander. Der Leser wird durch Jonas Schlüsse oft auf die falsche Färte geführt, was die Spannung steigert und einem zum weiterlesen antreibt. Außerdem zeigt der Thriller, dass sprichwörtlich jeder eine Leiche im Keller haben kann, in diesem Fall sogar wortwörtlich. Ich kann gar nicht anders, als Elanus fünf von fünf Kreuzen zu geben.



Buchdetails

Titel: Elanus
Autorin: Ursula Poznanski
Verlag: Loewe
Preis: 14,95€
Sonstiges: Broschiert, 418 Seiten

Die Buchdetails sind der Website von Loewe entnommen.


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