Donnerstag, 13. April 2017

Rezension: New York Diaries - Phoebe


Das Leben schreibt die besten Geschichten, das Schicksal geht oft andere Wege. Das sind nicht nur lose Floskeln, sondern genau das, was Phoebes und Davids Geschichte in den New York Diaries ziemlich gut zusammenfasst. Wieso der Roman von Ally Taylor, der bei Droemer Knaur erschienen ist, eigentlich auch New York Diaries - Phoebe & David heißen könnte, erfahrt ihr in meiner Rezension.



WORUM GEHT ES?

Phoebe Steward hat beruflich bereits das erreicht, was sie sich gewünscht hat. Mit ihren Freunden hat sie ein Magazin gegründet, das nach etwas Anlaufzeit nun sehr erfolgreich ist und neben New York auch in anderen Städten herausgebracht werden soll. Genau deswegen ist Phoebe auch nach San Francisco gereist. Als sie nach einem Monat Geschäftsreise wieder zurück nach New York kommt, greift sie am Flughafen einen Koffer, der ihrem zwar zum verwechseln ähnlich sieht, aber nicht ihrer ist!.
Als sie den Koffer Zuhause öffnet, erlebt sie ihr blaues Wunder, denn da erst bemerkt sie die Verwechslung. Genauso geht es dem Autor David Pines, der statt seinem akribisch ordentlich gepackten Koffer nun Phoebes chaotisches Durcheinander vor sich hat.
Doch in beiden Koffern befindet sich ein Schriftstück, dass der jeweils andere zu lesen beginnt. Dadurch kommen sich Phoebe und David näher, obwohl sie sich eigentlich völlig fremd sind und schon bald wollen sie herausfinden, wer dieser Mensch ist, über dessen Leben sie gerade so viel erfahren.


REZENSION

New York Diaries - Phoebe ist der zweite Roman von Ally Taylor alias Anne Freytag und der Dritte der kompletten New York Diaries-Reihe. In diesem Band bekommen wir sogar einen Hinweis darauf, wieso die Reihe New York Diaries heißt. Außerdem gefällt mir dieses Mal die Farbgebung des Umschlags besonders gut, denn die Farbe Blau, in der Cover gehalten ist, steht auch im Roman in Zusammenhang mit Phoebe. Mehr wird an der Stelle jedoch nicht verraten.
Wie man es bereits gewohnt ist, gibt es auch in diesem Roman wieder eine Playlist im Umschlag. Dieses Mal jedoch mit der Besonderheit, dass die Lieder in Phoebes und Davids Lieder unterteilt sind. Das liegt daran, dass auch der Roman aus Phoebes und auch aus Davids Perspektive geschrieben wird. Das gibt der Geschichte mehr Tiefe, denn so erfahren wir gleichermaßen etwas über Phoebe und David. Für mich die perfekte Erzählweise für den Roman, der eigentlich auch New York Diaries - Phoebe (& David) heißen könnte.

Auch Phoebe wohnt in dem schon bekannten Knights Building in New York und zwar zusammen mit ihrem besten Freund George. Die Beziehung zwischen Phoebe und George möchte ich an der Stelle auch gleich hervorheben, denn sie hat mir wirklich sehr zugesagt. Endlich gibt es mal eine tolle Freundschaft zwischen Mann und Frau, in der es absolut keine sexuelle Spannung gibt! Danke dafür, Ally Taylor!
Gleichzeitig finde ich es super, dass bekannte Figuren aus den vorherigen Romanen auch in diesem wieder vorkommen und langsam eine Verbindung zwischen allen hergestellt wird. Auch die noch folgende Zoe wird einmal kurz erwähnt.

Phoebes "Problem", was in meinen Augen eigentlich gar kein Problem ist, liegt darin, dass sie nicht an die Liebe glaubt. Für sie ist der Prinz aus den Märchen bloß eine Wunschvorstellung vieler Frauen, einschließlich ihrer besten Freundin und Kollegin Margo. Dennoch verzichtet auch Phoebe nicht auf Sex, hat Affären und stellt sofort klar, dass sie nicht an einer Beziehung interessiert ist. Laut ihrer eigenen Aussage war sie noch nie richtig verliebt, jedenfalls in keinen realen Mann, sondern nur in fiktive Männer aus Bücher und Filmen. Vielleicht sehnt sie sich ja deswegen nicht nach einer Beziehung. Sie ist nämlich auch so mit sich und ihrem Leben sehr zufrieden und diese Einstellung kann ich nur unterstützen.
Phoebe wirkt von Anfang an echt. Dass sie anstelle eines Tagebuchs, Briefe an Leonardo DiCaprio schreibt, dem sie wie einem Freund alles erzählt, macht sie für mich wirklich sehr liebenswürdig. Wer wünscht sich nicht einen solchen besten Freund?
Ihre Liebe für fiktive, männliche Charaktere ist für mich als jemand, der auch gerne liest und Serien oder Filme schaut, nur zu gut nachvollziehbar. Eben weil diese Charaktere oft als die perfekten Männer konzipiert werden. Und mal ehrlich, wer hat sich nicht schon mal in einen fiktiven Charakter verliebt?

Besonders bewegt hat mich aber Davids Charakter, der so gar nicht zu dem Bild eines Traumprinzen passt, was ich wiederum aber super finde! Ich habe mit David tatsächlich am meisten gelacht und geweint, war genauso neugierig auf Phoebes Einträge an Leo, konnte jedoch auch nicht abwarten, was Phoebe in seinem Manuskript über ihn erfährt. Er ist offenbar das komplette Gegenteil von Phoebe und doch findet er die Frau, deren Tagebuch er liest, reizvoll. Nicht nur das, er findet durch sie wieder Freude am Leben und gerade diese Charakterentwicklung mitzuerleben, hat mich sehr bewegt.

Insgesamt wirkt die Geschichte von Phoebe und David, als würde sie einem Hollywoodfilm entspringen, doch gerade das macht sie so schön. Es ist die Geschichte über zwei Menschen, die sich definitiv nicht gesucht, aber dennoch gefunden haben. Außerdem zeigt uns Ally Taylor, dass man jemanden kennenlernen und sich in ihn verlieben kann, selbst wenn man ausschließlich die geschriebene Worte liest, die viel über einen Aussagen können.



FAZIT

Auch New York Diaries - Phoebe konnte mich gleich von Beginn an überzeugen. Ich habe das Buch regelrecht verschlugen und bis zum Ende mitgefiebert. Ally Taylor hat da eine unglaublich schöne Geschichte erzählt, die für jeden geeignet ist, der Sehnsucht nach etwas Schönem hat. In ihrer Danksagung hat die Autorin geschrieben, dass Phoebe und David eines ihrer persönlichen Lieblingspaare ist, ich denke, dem kann ich mich mit gutem Gewissen anschließen. Deswegen gibt es für Phoebe auch nicht weniger als fünf von fünf Kreuzen!




BUCHDETAILS

Titel: New York Diaries - Phoebe
Autorin: Ally Taylor
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 9,99€
Sonstiges: Klappenbroschur, 304 Seiten


Die Buchdetails sind der Webseite von Droemer Knaur entnommen.

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